Wenn Sie mit der PowerShell arbeiten, gibt es viele Tricks, mit denen Sie Eingaben vereinfachen können. Sie können natürlich auch mit Tastenkombination arbeiten.
Einige dieser Tricks möchte ich hier auflisten, um die tägliche Arbeit mit der PowerShell angenehmer zu gestalten.
Unvollständige und mehrzeilige Eingaben
Wenn Sie etwas falsches eingeben, bekommen Sie eine rote Fehlermeldung zurück. Es kann aber auch sein, dass die Konsole Sie noch mal nachfragt und Sie zu weiteren Eingaben “nötigt”. Das macht Sie solange, bis Sie entweder die Eingabe vervollständigen, oder die Eingabe mit Strg+C abbrechen.
Zu diesen Nachfragen kommt es immer dann, wenn Sie zwar richtige, aber unvollständige Eingaben machen.
Beispiel Rechenaufgabe:
Sie geben ein
PS>3+
Daraufhin erscheinen zwei Größerzeichen.
>>
Erst wenn Sie die Aufgabe vervollständigen, kommt es zum Abschluss der Eingabe Aufforderungen. Bringen Sie die Aufgabe zu Ende.
>>5
>>
8
Hier müssen Sie allerdings zweimal mit Enter bestätigen.
Interessant ist, wenn Sie die Eingabe mit einer Runden Klammer beginnen und beenden möchten. Runde Klammern haben bei der Powershell die Funktion, dass alles in der Klammer zuerst für sich alleine ausgewertet wird.
Beispiel DIR Befehl:
PS>(
>>dir
>>)
>>
Auch hier müssen Sie wieder zweimal mit Enter bestätigen.
Sie können aber auch mehrzeilige Eingaben machen. In folgendem Beispiel ist die Texteingabe erst mit dem ” beendet.
Beispiel mehrzeiliger Text:
PS>”das ist ein Text
>>der über mehrere
>>Zeilen geht
>>solange bis ich das beende”
>>
Ausgabe nach zweimal Enter:
das ist ein Text
der über mehrere
Zeilen geht
solange bis ich das beende
Sie können den “Nachfragemodus” auch selbst mit dem Tickzeichen “`” aufrufen.
Beispiel:
PS>dir `
>>-recurse
>>
Tastenkombinationen
Sie haben in der Powershell natürlich naturgemäß keine Maus zur Verfügung. Damit werden Tastenkombinationen um so wichtiger.
Wenn Sie sich z.B. mit den Cursortasten im Text des Befehls hin und her bewegen, können Sie mit gedrückter Strg Taste von Wort zu Wort springen und sich so schneller bewegen.
Mit Pos1 und Ende kommen Sie natürlich an den Anfang, bzw. an das Ende des Befehls.
Wenn Sie fehlerhafte Eingaben löschen möchten, können Sie entweder mit der Rücktaste nach links löschen oder mit Entf nach rechts.
Mit Esc löschen Sie die gesamte Zeile. Etwas selektiver geht dies z.B. mit Strg + Pos1. Damit werden alle Zeichen von der aktuellen Position bis zum Anfang der Zeile gelöscht. Mit Strg + Ende werden alle Zeichen von der aktuellen Position bis zum Ende der Zeile gelöscht.
Befehlsspeicher
Die Powershell merkt sich im Standard die letzten 50 (Sie können die Anzahl natürlich auch anpassen) Eingaben. Ob diese nun fehlerhaft waren oder nicht. Wenn Sie die Cursortaste nach oben drücken, erhalten sie die letzten Eingaben in der Reihenfolge, in der sie eingegeben wurden. Mit der Cursortaste nach unten wandern Sie in der Liste zurück.
Die gleiche Funktion wie Cursor nach oben hat auch F5. Sie können ebenso mit F8 arbeiten. F8 bietet allerdings noch eine feine Zusatzfunktion.
Wenn Sie beispielsweise ein “g” eingeben und F8 drücken, erhalten Sie nur die Befehle aus der Liste, die mit einem “g” beginnen.
Mit F7 erhalten Sie die komplette Liste der letzten Befehle und können daraus auswählen. Die angegebenen Nummern vor den Befehlen sind über F7 nicht zu verwenden.
Wenn Sie allerdings F9 drücken können Sie auch sofort die Nummer des Befehls eingeben.
Mit Alt+F7 löschen Sie den kompletten Befehlsspeicher.
Eingaben automatisch vervollständigen
Arbeiten Sie dazu mit der der Tab Taste. Jeder Befehl für sich wird damit ab dem Punkt des zuletzt eingegebenen Zeichens vervollständigt. Wenn Sie get- und dann ein Tab eingeben, erhalten Sie alle Befehle, die dafür in Frage kommen. Auch wenn Sie einen Parameter eines CmdLets nicht genau wissen, geben Sie einfach ein “-” ein und drücken so oft die Tab taste, bis Ihr benötigter Parameter erscheint.
Optionen der Konsole anpassen
Sie können die Optionen der Konsole, wie Farbe, Schriftart, Größe, etc. wie in einem DOS Prompt auch anpassen.
Gehen Sie dazu in einer Powershell Konsole links oben mit der Maus auf das Powershell Symbol und wählen Sie die Eigenschaften.
Auch die Anzahl der im Befehlsspeicher gepufferten Befehle können Sie auf diesem Weg anpassen.
Probieren Sie es aus…